Glückssuche: Meine Ängste, meine Werte
Als ich meine Blogparade zur Glückssuche und der Fragestellung, welches Dasein glücklich macht, startete, machte ich es mir bequem. Statt mich und meine Gedanken vorzustellen, ließ ich andere sprechen. Ich suchte spannende Blogbeiträge und verdeutlichte, welche Gedanken es zu dem Thema gibt. Hinterfragte mit Zitaten, warum der eine 9 to 5 glücklich ist und der andere eben nicht. Die Blogparade ist vorbei – bis auf ein paar angekündigte Nachzügler – und ich bin erstaunt, welch tolle Beiträge bei dieser Blogparade zusammengekommen sind.
Unter den Teilnehmern sind die 9 to 5 Vertreter, die Digitalen Nomaden und jene, die es sich einer Home Base gemütlich gemacht haben und ihre Freiheiten genießen und schätzen. Da sind Mütter und Sinnsuchende, da sind Glücksbringer und Glückserfüller. Die Palette ist so groß, dass ich mich heute schon entschuldigen möchte, dass es bis zur Auswertung der Blogparade noch ein paar Tage dauern wird. Ich möchte mir für das Thema richtig viel Zeit nehmen, auch wenn ich das Hauptfazit schnell in vier Worten zusammenfassen könnte: „Jeder wie er will“. Doch liegt die Kraft der Blogparade und der Gedanken, die geflossen sind, in den Zeilen dazwischen. Wie es wohl immer so ist.
Warum ich den nächsten Schritt fürchte
Gerade diese Zeilen dazwischen machen mir aktuell übrigens Sorgen. Ich lese die Texte der Teilnehmer und staune: da sind so viele kraftvolle Aussagen und kluge Gedanken darin, dass mich aktuell das Gefühl beschleicht, mich mit diesem Thema übernommen zu haben. Als studierte Germanistin habe ich zwar früh üben dürfen, in Hausarbeiten kluge Texte zu eigenen Aussagen zusammenzutragen und doch stehe ich vor der Aufgabe der Zusammenfassung dieser Blogparade und habe Angst zu scheitern. Angst, etwas mißzuverstehen. Angst, Aussagen nicht gerecht zu werden. Angst, mich zu blamieren. Angst, nicht gut genug für das zu sein, was die anderen mit ihren Worten gaben.
Kennst du das, dass du voller Begeisterung ein Thema anleierst und dann vor der Aufgabe stehst und dich plötzlich keinen Schritt mehr weiter traust?
So geht es mir gerade.
Aber ich will es mir nicht bequem machen, wenn ich eines in meinem Bloggerleben gelernt habe, dann ist es, dass mit jedem Schritt, den ich über meinen eigenen Schatten springe, Wachstum, Glück und Zufriedenheit einhergehen.
Wusstest du, dass ich sogar Angst hatte, den Beitrag zu Blogparade zu veröffentlichen? Ja, hatte ich wirklich. Was, wenn alle das Thema doof gefunden hätten? Was, wenn keiner mitgemacht hätte? Ich kann mein Glück immer noch nicht fassen, dass fast 30 Blogger der Meinung waren, dass ich einen guten Denkanstoß lieferte.
Wow. Wow. Wow. Danke dafür!
Und weil ich es mir bisher sehr gemütlich gemacht habe, möchte ich heute noch ein bisschen was von mir erzählen. Wo stehe ich und warum sage ich, dass ich 9 to 5 glücklich bin?
Was mich zufrieden macht
Das Glück ist immer ein Teil dessen, was wir als Menschen brauchen. Ob beim Reisen oder beim Arbeiten. Hier eine Orientierungen, welche Dinge mir wichtig sind, bei meiner Aufgabe, die mir mein Einkommen sichert:
- Ich möchte mit Menschen, die ich mag, zusammenarbeiten.
- Ich möchte für meine Aufgabe verantwortlich sein, wenn ich etwas falsch mache, dann stehe ich dazu und wenn ich etwas gut mache, möchte ich dafür Anerkennung.
- Ich möchte einen Sinn darin sehen, der Sinn kann auch sein, dass ich anderen eine Freude mache.
- Ich möchte gefördert werden, in meiner persönlichen Entwicklung, aber auch in meinem Tun.
- Ich möchte mich wohl fühlen.
Ich habe das große, große Glück, dass ich alle Punkte, die mir wichtig sind, in meiner Arbeit leben und erleben darf. Wahrscheinlich gibt es noch eine ganze Reihe an Kleinigkeiten, die mir nicht mal bewusst sind, weil ich sie für selbstverständlich nehme. Und auch dieses Selbstverständnis ist mir viel Wert.
Mein Arbeitsleben
Meine Kollegen: Ich arbeite heute in einem kleinen Team mit drei weiteren Kollegen: es sind die Besten, die ich mir vorstellen kann. Es gibt keinen Tag an dem wir nicht lachen. Wir verstehen und unterstützen uns. Wir sind füreinander da und können gleichzeitig unterschiedliche Meinung haben und diskutieren. Meine Kollegen sind einfach wunderbar und sie sind der Antrieb, der mich selbst Montag morgens fröhlich aus dem Bett hüpfen lässt. Wissend, dass ich selbst müde und weniger motiviert, eine gute Zeit mit ihnen bei der Erfüllung unserer Aufgaben haben werde. Wenn IHR das lest, danke dafür!
Meine Aufgabe: Bereits 2010 habe ich eingeführt, was ich mit diesem Blog nun von der anderen Seite her immer mehr kennen lerne: Blogger Relations in meinem Unternehmen. Ich liebe diese Aufgabe, weil sie mit Menschen zu tun hat und weil sie sich in all den Jahren immer weiter entwickelt hat Zudem wird sie nicht langweilig, da die Blogwelt sicht ständig verändert. Welch Glück, dass sich hier mein Hobby und mein Beruf so toll ergänzen. Wer kann das schon sagen? Blogger Relations ist übrigens nicht meine einzige Aufgabe, aber mein kleiner Liebling. Wobei der Rest auch nicht so schlecht ist.
Mein Sinn: Kann man im Marketing einen Sinn sehen? Du glaubst gar nicht, wie viele Journalisten und Marketing Menschen ich kenne, die sich nach einigen Berufsjahren abwenden. In einer Diskussion meinte jemand mal zu mir, dass dieses Marketing nicht gut für die Seele sei. Ist es so? Werden die Menschen, die in diesen Jobs arbeiten, deshalb irgendwann Yoga-Lehrer, Antlitzseher oder sonstige Aussteiger?
Meine kleine Marketingwelt, besteht aus Dingen, die schnell glücklich machen. Sei es der belebende Duft der Dusche am Morgen, der Nagellack, der perfekt zum Lieblingskleid passt, das Entspannungsbad nach einem langen Arbeitstag oder die schön designte Taschentuchbox. Ich bin eine Frau und liebe diese kleinen Glücksmomente.
Und so ist etwa der Post über eine neue Dusche oder süße Muffinförmchen auf Instagram für mich ähnlich emotional, wie eines meiner Strand- oder Städtebilder auf meinem Reiseblog. Beides macht mich glücklich, nur auf andere Art und Weise und ich glaube den Fans geht es auf meinem privaten wie auch beruflichem Kanal ähnlich.
Zudem liebe ich die Philosophie meines Arbeitgebers. Eines meiner liebsten Zitate des Gründers meines Unternehmens ist:
„Viele Menschen sind in einem persönlichen, seelischen Dilemma, weil sie nur einen Einkommens- und keinen Arbeitsplatz haben. Wir trennen zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Die beiden Begriffe müsste man abschaffen. Es gibt nur einen zutreffenden, der heißt Lebenszeit.“
Genau. Ich möchte meine Lebenszeit so verbringen, dass ich mich wohl fühle. Mein Arbeitgeber ermöglicht mir genau das. In dem ich meine Stärken einbringen kann.
Klar gibt es auch Dinge, die ich nicht mag. Wenn ich nach der Mittagspause müde bin, würde ich lieber schlafen, als verzweifelt in einem Meeting zu versuchen, die Augen aufzuhalten. Aber hey, als Selbständiger hätte ich andere Momente, die mich stören würden.
Meine Entwicklung: Mit der Philosophie meines Arbeitgebers gehen übrigens auch Seminare zur persönlichen Entwicklung einher, die ich einmal im Jahr besuchen darf. Auch das macht mich sehr glücklich.
Ich würde lügen, wenn ich dir erzählen würde, dass ich keine Überstunden mache und nach 9 to 5 immer fröhlich meine Freizeit genieße. Ich hatte Phasen, da saß ich mehrere Tage bis weit nach zehn Uhr im Büro. Aber auch diese Phasen mag ich, zumindest meistens. Denn dann darf ich an spannenden Projekten arbeiten und wenn ich dann noch erleben darf, wie es ist mit anderen an einem gemeinsamem Strang zu ziehen, dann fühle ich mich besonders wohl.
Oft sind das auch Projekte, mit denen ich mich stark identifiziere, wodurch sie wertvoll sind und ich mich besonders gerne engagiere. Würde ich sie nur als Projekte sehen, die ich für meinen Chef mache, dann wäre ich raus und könnte mich kein bisschen mit Elan einbringen. Aber dann würde es mir wohl auch schon von 9 bis 5 schwer fallen, mich zu motivieren.
Mein Gefühl: All das führt dazu, dass ich mich wohl fühle. Beim erledigen meiner Aufgabe, bei der Schaffung neuer Ideen und im Alltag mit meinen Kollegen.
Immer glücklich?
Ich bin ehrlich. Es gibt Tage, da möchte ich nicht arbeiten. Aber an diesen Tagen würde ich auch nicht als Digitaler Nomade oder sonst was arbeiten wollen. Ich bin manchmal sogar ganz schön faul. Da ruft die Couch im Feierabend so laut, dass ich keinen Widerstand aufbringen kann. Dann liege ich dort, surfe ziellos auf facebook und bin sogar zu träge, Freundesnachrichten auf Whats App zu beantworten.
Diese Faulheit, habe ich übrigens manchmal auch beim Bloggen: Ich kenne Blogger, die haben die berühmten Hummeln im Hintern. Wenn ich am Wochenende um neun Uhr müde zur Kaffeemaschine trotte, dann sind dort schon die ersten Beiträge geschrieben oder sogar veröffentlicht. Wow. Das könnte mir nicht passieren. Ich bin besser geworden, seit ich dieses Blogprojekt habe. Die Prokrastination durch Fernsehen und zielloses surfen ist weniger geworden, aber ich würde dich anlügen, wenn ich behaupten würde, dass ich mich immer zielgerichtet engagiere.
Ob ich mir wünschte, produktiver und effektiver zu sein? Ja. Sehr sogar. Halte ich es für realistisch? Nein! Wahrscheinlich würde mir sonst irgendwann der Spaß auf der Strecke bleiben. Ich bin nun mal jemand, der auch auf der Couch glücklich ist. Und sind wir ehrlich, egal was mir mancher Selbstoptimierer einreden möchte, den meisten von uns geht es doch so, dass wir uns manchmal einfach nur über ein paar Ruheminuten oder -stunden auf der Couch freuen. Genauso wie wir uns über produktive Phasen freuen. Wichtig ist vor allem auf deine innere Stimme zu hören. Der Stimme manchmal in den Allerwertesten zu treten, aber sie genauso zu erhören und anzunehmen.
Mein Wunsch
Das einzige MEHR, das ich mir von meinem Alltag wünschte, das wären mehr Reisen. Überstunden in Form von ganzen Tagen gibt es bei mir so gut wie nicht. Also muss ich mit meinen 30 Tagen im Jahr versuchen, eine Bucket Liste abzuarbeiten, die sich um den kompletten Erdball erstreckt und die mir wohl sogar als Vollzeitreisende Probleme bereiten würde.
Umso mehr freue ich mich auf jede Reise, die ich verwirklichen kann.
Dieses ab und zu reisen und aus dem Alltag ausbrechen hat übrigens auch ein paar Vorteile, die ich mir immer bewusst mache, wenn ich gerade mal wieder feststelle, dass die Urlaubstage nicht für ein geplantes Reiseziel ausreichen:
- Kurze Momente der Reisen wie ein Städtewochenende bringen Ideen und Kreativität für meinen Alltag und sind eine willkommene Abwechslung.
- Gewisse Abstände zwischen den Reisen lassen mich die erlebten Dinge verarbeiten. Ich kann mich Vorfreuen und in Erinnerung schwelgen. Ob das noch als Dauerreisender so wäre?
- Ich verliere nicht die Lust. Ich bin schon auf Vielreisende getroffen, bei denen eindeutig war: Das Reisen hat sich abgenutzt. Es ist irgendwann nicht mehr aufregend im Flieger zu sitzen, es ist nicht mehr schön, eine Route zu planen und es macht keine Freude mehr, mit großen Augen und 500 anderen eine Sehenswürdigkeit zu bestaunen. Ich liebe es, dass sich das Reisen bei mir noch kein bisschen abgenutzt hat und dass ich jedes Mal Herzklopfen kriege, wenn ich den Koffer schließe und es wieder los geht!
Mein Fazit: Ich liebe meinen 9 to 5 Job, genauso wie ich die Urlaubstage liebe, die er mit sich bringt und in denen ich die Welt erkunden kann. Ich hoffe, dass das noch sehr lange so bleibt. Umstände können sich immer ändern und wären meine Grundbedürfnisse nicht mehr gesichert, dann müsste ich die Situation neu bewerten und evtl. Konsequenzen ziehen.
Weil ich heute viel auch über meinen Traumjob verraten habe, möchte ich diesen Beitrag gleichzeitig nutzen, um bei der Blogparade „Was ist eigentlich ein Traumjob?“ von Sabine von Zeit zu teilen mitzumachen.
Wie bewertest du deine aktuelle Situation? Würde sich das Reisen bei dir abnutzen? Welche Voraussetzungen sind für dich wichtig, für eine erfüllte „Lebenszeit“? Hast du Wünsche für die Zusammenfassung meiner Blogparade? Interessiert dich dieses Thema überhaupt oder würdest du viel lieber den neuesten Reisebericht etwa von Istanbul oder Brügge lesen? Ich freue mich über deine Gedanken.
Liebe Tanja,
schön, auch mal ein wenig bei dir und deinem Traumjob hinter die Kulissen blicken zu können. Es freut mich richtig, dass du da den perfekten Weg für dich gefunden hast und den 9 to 5 Job mit der Leidenschaft des Reisens so gut kombinieren kannst.
Vor allem deinen Gedanken, dass du, würdest du Langzeitreisende oder digitale Nomadin werden, dem Reisen abtrünnig werden könntest, finde ich interessant. Darüber habe ich mir selbst noch gar keine Gedanken gemacht und könnte pauschal so gar nicht darauf antworten. Auch den Begriff „Lebenszeit“ werde ich mir merken, klingt er doch so viel schöner als Arbeitsplatz. Voraussetzungen für eine glückliche Lebenszeit? Da kann wohl jeder nur für sich sprechen und selbst wenn man das für sich für den Moment vielleicht definieren kann, man selbst verändert und entwickelt sich ständig weiter, ebenso wie die Menschen um einen herum, sodass das, was womöglich gerade noch als Definition für eine glückliche Lebenszeit galt, irgendwann so nicht mehr gelten muss und sich verschieben kann.
Auf die Auswertung und all die Artikel, die während der Blogparade entstanden sind bin ich schon richtig gespannt.
Liebe Grüße
Liebe Wibke,
gerne. Mir ist erst gestern, als ich versuchte „eine schnelle Zusammenfassung“ zu machen, dass mein Aspekt ja völlig fehlt und da ich für die Zusammenfassung definitiv noch ein paar Tage brauche – kommen tut sie ganz sicher! – war der Beitrag perfekt. Der schrieb sich auch quasi von alleine und musste wohl irgendwie raus :-)
Den Begriff Lebenszeit sollten wir alle mehr verinnerlichen. Ich ertappe mich selbst oft, dass ich trenne, obwohl das eigentlich quatsch ist. Bzgl. der Entwicklung hast du sehr recht. Meine Punkte, die mir heute viel bedeuten, können sich jederzeit ändern. Sei es durch äußere Faktoren oder durch meine Entwicklung. Wichtig ist aber wohl, sich auch wirklich zu hinterfragen: wo stehe ich und möchte ich da auch wirklich sein?!
Falls du dir über das Abnutzen des Reisens klar geworden bist, lass mich gerne mal deinen Gedanken dazu Wissen.
Viele liebe Grüße
Tanja
Hi Tanja,
ich bin eine 9to5 Verfechterin und habe ja ebenfalls an deiner Blogparade teilgenommen. ;-) Und daher wäre ich auch sehr an deiner Zusammenfassung interessiert, egal in welcher Form. ;-)
Ich bin ähnlich wie du, das Reisen zwischen dem Arbeiten ist eine meiner Leidenschaft, ich liebe es, den Koffer zu packen, mich auf das Urlaubsland vorzubereiten, meine Checklisten zu schreiben ;-) und mich auf den Urlaub zu freuen.
Allerdings bin ich gerade in den letzten zwei, drei Jahren besonders oft herum gekommen und musste wirklich so eine kleine Reisemüdigkeit feststellen. Die Vorfreude wurde weniger und ich bin dann einfach immer mal einfach so los. Ehrlich gesagt, mir fehlt diese Vorfreude und all die Dinge, dich ich vor dem Reisen mache. Daher wäre ich bestimmt ein Kandidat, der das ständige Umherziehen auch über kurz oder lang routiniert angehen würde und dann würde das Reisen auch ein wenig seinen Reiz verlieren. Ich bin also keine geeignete Nomadin. ;-)
Aber wer weiß, vielleicht werde ich in ferner Zukunft als Blogger-Omi durch die Lande streifen. Ich bin da offen, momentan bleibe ich aber lieber in meinem 9to5 Job und meinen Urlaubsreisen. :-)
LG Daniela
Hallo Daniela,
die Zusammenfassung kommt ganz sicher. Aber dazu brauche ich Ruhe. Am besten Mal nur einen Tag für mich und die Beiträge. Und das wird wohl leider noch dauern. Der Sommer ist einfach immer viel zu verplant :-) Und nach meinem 9 to 5 bin ich für so ein wichtiges Thema nicht mehr konzentriert genug.
Interessant, dass du die Reisemüdigkeit auch kennst. Als mir zum ersten Mal jemand davon erzählte, da konnte ich es kaum glauben. Aber beim Nachdenken wurde mir klar, dass es mir wohl ähnlich gehen würde.
Allerliebeste Grüße von der Urlaubs-Checklisten-Freundin
Tanja
PS Nur packen kannn ich gar nicht leiden, erst das schließen des Koffers, wenn ich es geschafft habe, das mag ich.
Liebe Tanja,
danke für diesen tollen Artikel! In vielen Dingen geht es mir ganz ähnlich wie Dir – z.B. höre ich die Couch auch oft gaaanz laut nach mir rufen. Und wer könnte da dann schon widerstehen? ;-)
Aber mal im Ernst: Manchmal muss man sich auch einfach selbst dran erinnern, dass das Glück auch in den kleinen Dingen des Alltags liegen kann. Es muss nicht immer höher, schneller, weiter, cooler sein. Wie schön ist es z.B. mit einer schönen Tasse Kaffee auf dem Balkon zu sitzen, die Sonne scheint einem auf die Nase und man kann seine freie Zeit genießen?!
Ich reise auch für mein Leben gerne, und doch bin ich nach einer längeren Reise auch immer froh, wieder nach Hause zu kommen. Dann freue ich mich auf die Arbeit an spannenden Projekten oder sogar auf die tägliche Routine. Es hat halt alles so seine Vor- und Nachteile :-)
Liebe Grüße,
Marion
Hallo Marion,
danke schön. Ja, so eine Couch hat die Macht, die mit uns sein möge :-)
Das mit den kleinen Dinge sehe ich absolut wie du. Auch gerade der Sommer mit den Seen, den Instwalks, den Bloggertreffen im Freien, Grillabenden und, und, und … ich bin gerade damit so beschäftigt glücklich zu sein, dass ich oft für den armen Blog oder die Reisevorbereitung gar keine Zeit habe ;-)
Zum glücklich Nachhausekommen. Das war früher bei mir übrigens nicht so und noch heute fällt es mir oft schwer, den Heimweg anzutreten, erst daheim freue ich mich dann riesig über meine Katzen oder üder meinen Alltag mit Menschen, die mich glücklich machen.
Viele liebe Grüße
Tanja
Ein toller Beitrag, liebe Tanja, den ich mit großem Interesse gelesen habe! Ich teile Dein Gefühl sehr, dass eine Arbeit erfüllend sein muss und auch, dass Erwerbsarbeits- und Freizeitzeiten verschwimmen. Gerade deswegen ist die eigene Achtsamkeit und die des Arbeitgebers für Work-Life-Balance wichtig. Vielen Dank auch für Deine Teilnahme an der Blogparade „Traumjobs“, das hat mich total gefreut!! Habe es auf der Facebookseite „Bildung geht auch anders“ geteilt.
Hallo Sabine,
vielen lieben Dank. Ja, dieses verschwimmen macht die Anforderungen höher, aber auch die Zufriedenheit, die die Mitarbeiter erlangen können, ohne zum Beispiel selbständig werden zu müssen. Spannend wie sehr sich hier auch deine erwähnten Google Punkte finden.
Danke fürs Teilen!
Viele liebe Grüße
Tanja
Liebste Tanja,
toll geschrieben und ja, wir dürfen alle so wie wir wollen – zumindest in meiner Welt :)
Ich hoffe, du hast mit dem Angst nicht meinen Kommentar gemeint bzgl. Digitalen Nomaden und deren Ideologie. In meiner Welt gibt ja jeder Mensch Worten und Texten Bedeutung und es ist voll klar, dass die Bedeutung und das Gewicht, das ich etwas gebe nicht auch genauso du in deiner Welt formulieren würdest.
Das machst Kommunikation teils ein bisschen schwieriger, eröffnet gleichzeitig aber auch Raum für viel mehr Perspektiven.
Schmunzeln musste ich, als du über deine Ängste geschrieben hast. Ich kenne das nur zu gut. Vor allem in Dingen, die mir neu sind und in denen ich mich noch nicht als Experte bezeichne, lege ich noch (zu)viel Wert auf das Außen. Und genau das, wo mir die Meinung von außen wichtig ist, da bin ich natürlich auch verletzlich. Das habe ich so in meinem Artikel „Reisen oder Urlaub machen? – Schubladen, Werte & der Wunsch nach Anerkennung“ geschrieben.
Was ich sagen wollte: alles gut gemacht! Also weiter so, viel Spaß und weiterhin so gute Inspirationen :)
Liebe Grüße
Petra
Liebe Petra,
vielen herzlichen Dank. Eine schöne Aussage und deine Einstellung mag ich sehr.
Deine Ansicht zur Kommunikation gefällt mir auch gut. Ich hatte das nicht genau auf deinen Beitrag bezogen, finde es aber schon schwer, das zentrale Element zu erkennen, das jemand sagen wollte. Es ist ja immer eine Interpretation. Und als Deutsch-LKlerin und Germanistik-Studentin weiß ich zu gut, wie falsch man in der Auslegung liegen kann und wie sich Texte in anderen Zusammenhängen neu lesen lassen. Dazu kenne ich die jeweiligen Autoren nicht gut genug. Mit ihrer Geschichte im Backround, wäre ein Deutung vielleicht noch mal einfacher. Das nächste Mal bitte ich einfach um eine Kurfassung in drei bis fünf Sätzen, die die zentrale Aussage am besten wiedergibt :-)
Den Artikel muss ich mal lesen, hab ihn mir gleich mal für die Couch auf Pocket gespeichert. :-) Verletztlich sind wir alle wohl irgendwie, aber es gehört ja auch einiges dazu, es zuzugeben. Da haben wir schon mal wichtige Schritte gemacht :-)
Danke für deine lieben Worte!
Alles Liebe
Tanja
[…] scheint. Einige Menschen in meinem Umfeld bestätigen jedoch das Gegenteil so wie Tanja von Reiseaufnahmen, deren Vollzeitjob sie absolut erfüllt. Wer von netten Kollegen umgeben ist, tolle Projekte […]
[…] und dann die Drogerie. Mein Job hat damit zu tun und ich kann nicht ohne. Ich liebe es, wenn ich Zuhause ein Duschgel verwende, das mich an meine […]
Hallo Tanja,
erstmal vorab vielen Dank für diesen ausführlichen Beitrag und den Einblick in dein (Arbeits-) Leben. Ich bin mir sicher, dass du auch die Blogparade gut zusammenfassen wirst, mehrmals tief durchatmen und los gehts. Kann sehr gut nachvollziehen, dass du manchmal haderst, ob du einen Beitrag wirklich veröffentlichen sollst oder nicht. Ging mir bei der Blogparade zu „mein Körper und ich“ genauso.
Ich „oute“ mich an dieser Stelle auch als klassischer 9 to 5 Arbeiter, für mich wäre Selbstständigkeit sicher nichts. Zu deiner Liste kann ich an Punkt 1 und 5 einen dicken Haken machen, nach einer sehr schwierigen Zeit, weiß ich diesen Umstand sehr zu schätzen. Bei 2-4 hapert es schon öfter mal und ich bin immernoch auf der Suche, die richtige Aufgabe für mich zu finden, die ich als sinnvoll ansehe, die mir Anerkennung einbringt und die meine persönliche Entwicklung fördert. Leider ist das in großen Unternehmen schwierig zu finden, da man doch oft untergeht in der Masse oder unbequem wird, wenn man zu viel einfordert. Insgesamt habe ich aber mit mir selbst Frieden geschlossen, lass mich von diesen verbesserungswürdigen Punkten nicht zu sehr beeinflussen und fülle meine Lebenszeit weitestgehend mit Dingen, die mir Spaß machen. Zu dieser Erkenntnis bin ich zwar erst in den letzten 6-12 Monaten gelangt, dennoch merke ich jeden Tag wie entspannt ich doch bin und wie sehr ich alles im Leben mehr genießen kann. Auch das Gedankenkarussell habe ich weitestgehend im Griff, was es mir leichter macht.
Gerne würde ich deinen Reisebericht zu Brügge lesen, da diese Stadt recht weit oben auf meiner Reise-Bucket-List steht. Insgesamt reise ich im Jahr wenig, aber wenn gehe ich darin sehr auf. Auch Kurztrips in die nähere Umgebung oder eine schöne Fahrradtour können für mich vergleichbar mit einer längeren Reise sein, was sich in den Alltag sehr gut integrieren lässt.
Viele Grüße, Silke
Hallo Silke,
danke für die Motivation. Ich fürchte, um meinem Anspruch gerecht zu werden, wird es noch dauern (allein bis ich mir den Anschub gebe das Thema anzugehen …).
Das Gedankenkarussell in den Griff zu bekommen, ist wohl eine wichtigste Errungenschaft überhaupt. Und müsste ich unter meinen Punkten wählen, würde ich 1 und 5 sehr hoch priorisieren, beide können überhaupt erst zu den anderen befähigen und ohne kann das Arbeitsleben schlimm sein. Ich will mir nicht ausmalen, wie es jemand geht, der z.B. gemobbt wird. Das wäre mein Alptraum! Ich drücke dir die Daumen, dass die Punkte 2 bis 4 sich vielleicht nach und nach noch ergeben.
Brügge habe ich jetzt gleich weiter oben auf meine To Do Liste gesetzt. „20 Gründe Brügge zu lieben“ ist auch schon fast fertig :-)
Das mit den Kurztrips kann ich gut nachvollziehen. Ich war am Samstag in Straßburg – es waren nur 7 Stunden, aber wie der Besuch in einer anderen Welt.
Viele liebe Grüße und danke für deinen schönen Kommentar
Tanja
[…] über ihre persönliche Glückssuche geschrieben. Danke für diesen authentischen und offenen Text. Hier findet ihr den […]
Liebe Tanja,
wow, dein Beitrag hat mich gerade ziemlich gefesselt, weil er ziemlich genau meiner Gedankenwelt entspricht. Umso mehr beiße ich mir gerade in den Allerwertesten, dass ich die Deadline deiner Blogparade verschlumpft habe. Irhgs :-(
„Lebenszeit“ finde ich einen sehr treffenden Begriff, auch wenn ich tunlichst vermeide Arbeit und Freizeit zu stark zu vermischen. Aber beide Zeiten muss ich mit Tätigkeiten ausfüllen, die ich gerne machen, an denen ich wachse, mich entwickle und Glück empfinden kann. Das gelingt mal mehr oder weniger und gilt natürlich für beide Seiten. Freizeit ist auch nicht immer Spaß :D Die Leidenschaft zum Beruf machen habe ich schon einmal in Ansätzen getan und bin damit gar nicht glücklich geworden. Wie bei dir aber Leidenschaft und Beruf zu verbinden finde ich absolut großartig.
Hach, ich fühle mich gerade richtig inspiriert da mal ein paar Zeilen zu zu schreiben und freue mich in Ruhe einmal alle Beiträge zu deiner Blogparade durchzuschmökern.
Liebe Grüße
Anke
Hallo Anke,
wenn du noch mitmachen möchtest, dann gerne. Ich werde wohl am Wochenende endlich mit der Auswertung beginnen. Bis zur Livestellung dauert das aber noch ein bisschen, von daher binde ich deinen Beitrag sehr gerne mit ein. Ich bin jetzt nämlich neugierig, allein die Aussage „Die Leidenschaft zum Beruf machen habe ich schon einmal in Ansätzen getan und bin damit gar nicht glücklich geworden.“ klingt nach einer spanenden Geschichte.
Die Verbindung finde ich auch ziemlich gut. Bei mir wäre die Gefahr, wenn ich es 1.000 % lieben würde, dass ich nicht loslassen würde und zu wenig Grenzen ziehen würde. Ich merke schon beim Bloggen, dass ich mich immer mal wieder zwingen muss, mir meine Pausen zu gönnen und eben nicht auf allen Hochzeiten tanzen kann und das als primäre Hobbybloggerin auch nicht muss.
Hast du die Beiträge gelesen? Sind tolle Texte dabei, oder?
Viele Grüße
Tanja
[…] Glückssuche: Meine Ängste, meine Werte […]